Li Marinari/Die Seemänner [antikvár]

Zur Einführung.Zahlreiche Irrtümer in den früheren Drucken dieser wundervollen Uebertragung der reizenden Rossmischen Gesánge, für Klavier von Meister Liszt, waren zu verbessern, um die Notwendigkeit und den Vorzug einer Neuausgabe derselben zu rechtfertigen. Auch einige Formen von überreicher Füllé des Klaviersatzes veranlassten den Versuch, diese durch geringe Abweichungen vom Originál zu entlasten und dafür eine bequemere Ausführung zu gewinnen, ohne die Schönheit und virtuosische Wirkung zu beeintráchtigen. Diese Veránderungen sind aber stets abseits gesetzt und erkenntlich durch ein vorgesetztes K bezeichnet worden. Aus pádagogischen Gründen ist der vorhandene Fingersatz des Meisters beibehalten, geprüft und ergánzt worden. Hingegen habé ich auf besondere Erláuterungen einer stylgemassen Wiedergabe verzichtet, da die von Liszt in fast überraschender Füllé hinzugefügten Vortragsbezeichnungen als genügend erachtet werden mussten, um des Meisters geniale Auffassung der musikalisch so einfach natürlichen Stücke verstándlich zu machen. Die Metronom-Bezeichnungen, den Ausgaben für Gesang entnommen, sind dem Charakter der Stücke entsprechend und dürfen wohl als authentisch angenommen werden. Geringe Einschránkungen sind nach meinem Empfinden in Klammern zugefügt. Beim Vortrage der Nummern 8 und 5 empfehle ich die abschliessenden Ritornelle wegzulassen - dort die sechs, hier die vier Schlusstakte. Das letztere Stück (No. 5) eignet sich vorzüglich zur Transposition nach Ges-dur. Unsere allzu Modernen mögen geneigt sein diese freundlichen Gaben des berühmten itahenischen Meisters als verbraucht abzulehnen, hingegen wird die empfángliche, musikalisch gebildete Jugend die lieblichen Tonbilder stets gern spielen und sie als eine vorzügliche Bildungsschule der Technik und des Vortrags schátzen. K. K. Nachschrift der Verlagshandlung: Für die Freunde dieser Ausgabe wird es interessant sein, nachstehertd den Inhalt des Briefes kennen zu lernen, durch welchen Meister Liszt da Wrk Herrn Andreas Schott, dem Sohn des Gründers der Firma, zur Herausgabe antrug: Monsieur N'ayant pas l'honneur d'étre personnellement connu de vous, j'avais prié Mr. Ricordi de vous envoyer par la poste les épreuves des Soirées musicales de Rossini, transcrites pour Piano, et de vous proposer ce manuscrit. Permettez moi de m'adresser directement á vous et de vous prier de vouloir bien m'écrire deux lignes á ce sujet. Si je ne me trompe ce petit ouvrage (de movenne difficulté) écrit en quelque sorté sous les yeux du Maéstro momentanément á Milán, est destiné á un assez grand succés de vente. Si toutefois il ne vous convenait pas de l'éditer, soyez assez bon de me transmettre par écrit l'autorisation d'en códer la propriété sóit á Mr. Hofmeister, sóit á Mr. Haslinger qui l'un et l'autre m'ont fait des offres pour l'aquisition de tous mes ouvrages á venir. Agréez, Monsieur, l'assurance de mes sentiments les plus distingués