Bővebb ismertető
Zu diesem Buch
«Sartres Novellen sind ebenso schonungslos in der Wiedergabe des Sachver-
halts wie in seiner Durchdringung: Reflexion sowohl als Widerspiegelung des
Gegebenen wie als intellektueller, reflektorischen Denkakt. Erwägt man die-
sen Sachverhalt, dann wird deutlich, warum Sartre zugleich spekulativ und als
Künstler produzieren kann. Und es wird weiter deutlich, warum seinen Novel-
len und Stücken ein Maß an Ernsthaftigkeit, Größe, intellektueller Vehemenz
und streng humaner Verbindlichkeit zuwuchs, das man in der übrigen Pro-
duktion unserer Jahrzehnte nur selten findet.» (Joachim Kaiser in «Die Zeit»,
Hamburg).
Jean-Paul Sartre, der bedeutendste und aktivste Vertreter des modernen
Frankreich, wurde am 21. Juni 1905 als Sohn eines Marineoffiziers in Paris ge-
boren. Seine ersten Veröffentlichungen waren psychologische Studien über die
Einbildungskraft und die Welt des Gefühls und kritische Essays, die später in
verschiedenen Bänden («Die Transzendenz des Ego», «Situationen» und «Ko-
lonialismus und Neokolonialismus»; Rowohlt Paperback Bd. 40, 46 und 68;
sowie «Porträts und Perspektiven»; rororo Nr. 1443) gesammelt wurden. In
dem Roman «Der Ekel» (1938; rororo Nr. 581) und dem Erzählungsband «Die
Mauer» (1939) beschäftigte er sich bereits mit den Problemen, die er später,
1943, in seinem grundlegenden Hauptwerk «Das Sein und das Nichts» philo-
sophisch formulierte. Nach dem Kriege begann er die große Roman-Tetralogie
«Die Wege der Freiheit», von der die drei Bände «Zeit der Reife» (rororo Nr.
454), «Der Aufschub» (rororo Nr. 303) und «Der Pfahl im Fleische» (rororo
Nr. 326) vorliegen. Ein abschließender Band, «Die letzte Chance», blieb un-
geschrieben. Außerdem entstand eine Reihe von Theaterstücken («Gesammelte
Dramen», Rowohlt 1.969), deren dramatische Intensität und thematischer Tief-
gang Sartre zu einem der meistgespielten Autoren unserer Zeit machen: «Die
Fliegen» (1943), «Die schmutzigen Hände» (1948; vereinigt in rororo Nr.
418), «Bei geschlossenen Türen» (1943), «Die ehrbare Dirne» (1946), «Tote
ohne Begräbnis» (1946; zusammengefaßt in rororo Nr. 788), «Der Teufel und
der liebe Gott» (1931), «Kean» (1934), «Nekrassow» (1936), «Die Eingeschlos-
senen» (i960; rororo Nr. 331), das von Vittorio de Sica verfilmt wurde, so-
wie «Die Troerinnen des Euripides» (1963). Als rororo Nr. 39 erschien «Das
Spiel ist aus» (1947). Der Essay «Was ist Literatur?» erschien in der Taschen-
buch-Reihe «rowohlts deutsche enzyklopädie» (Bd. 63), ebenfalls die als Ein-
führung zu seinem großen Werk «Kritik der dialektischen Vernunft», das 1967
im Rowohlt Verlag erschien, geschriebene philosophische Untersuchung «Mar-
xismus und Existentialismus / Versuch einer Methodik» (Bd. 196). Ferner
liegen vor: «Gesammelte Erzählungen» (Rowohlt 1970) und «Das Imaginäre»
(Rowohlt 1971). Als rororo Nr. 1649 liegt vor «Bewußtsein und Selbsterkennt-
nis».
1964 erschien die autobiographische Darstellung seiner Jugend, «Die Wör-
ter» (rororo Nr. 1000), die internationales Aufsehen erregte und allgemein
als sein brillantestes Buch gilt. Den ihm unmittelbar danach zuerkannten
Nobelpreis lehnte er ab. 1971 erschien unter dem Titel «Uldiot de la famille»
Sartres große Studie über Gustave Flaubert.
In der Reihe «rowohlts monographien» erschien als Band 87 eine Darstel-
lung Jean-Paul Sartres in Selbstzeugnissen und 70 Bilddokumenten von Wal-
ter Biemel, die eine ausführliche Bibliographie enthält.
Gesamtauflage der Werke von Jean-Paul Sartre in den rororo-Taschenbüchern •
Über i,8 Millionen Exemplare.