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Christa Wolf
Wüstenfahrt
Die Verabredung galt. Der Tag war gekommen.
Merkwürdig, dafi wir auf unserer Wüstenfahrt öfter schlechte Laune hatten, dafí wir aber spáter jedesmal Lach-krámpfe bekamen, wenn wir davon erzáhlten. Beides, die schlechte Laune und das Geláchter, ging auf Susans Kosten, Susan, die wir dann eine nach der anderen beschwichtigten, als sie uns nach der Fahrt anrief: Ich glaube, es ist nicht alles so gelaufen, wie es sollte, hoffentlich hat es dich nicht zu sehr gestört. Aber nein, aber wieso denn, es war doch grofí-artig.
Mir mufíte man ja zugute haltén, dafí ich neu war und mich arglos Susans Leidenschaft, Gruppenunternehmen zu organisieren, überliefS. Die anderen gaben spáter zu, dafi ihnen schon mehr als einmal ein Dinner um sieben Uhr, zu dem sie hungrig bei Susan eingetroffen waren, gegen elf Uhr nachts noch immer nicht serviert wurde. Oder dafi Susan eine Gruppé, die auf sie wartete, einfach vergessen konnte. Nun immerhin, vergessen hatte sie unsere Wüstenfahrt nicht, aber es konnte auch keine Rede davon sein, morgens um zehn Uhr bei ihr abzufahren, wie sie selbst es uns immer wieder eingeschárft hatte. Therese, von uns allén die glü-hendste Liebhaberin der Stadt Los Angeles, hatte mich pünktlich abgeholt, darin sei sie eben sehr deutsch, sagte Susan beinahe tadelnd, und auch Margery, die rechtzeitig auf dem Rücksitz von Thereses Autó gesessen hatte, sei durch ihr Heidelberger Psychologie-Jahr von der deutschen Pünktlichkeit angesteckt, Susan nannte uns fast veráchtlich die "deutsche Gruppe"